Das Original

Das deutsche Schlachtschiff Gneisenau war das zweite Schiff der 1935-39 gebauten Scharnhorst-Klasse. Diese Klasse wurde statt weiterer Schwerer Kreuzer ("Panzerschiffe") der Deutschland-Klasse gebaut, da die französische Marine auf diese mit der Dunkerque-Klasse reagiert hatte. Die Dunkerque-Klasse war schneller und schwerer bewaffnet als die Deutschland-Klasse. Deshalb fiel die Scharnhorst-Klasse deutlich größer aus, um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen und die Bewaffnung verstärken zu können. Die Hauptbewaffnung bestand anfangs aus drei 28-cm-Drillingstürmen, aber deren Ersatz durch drei 38-cm-Zwillingstürme wurde mehrfach für beide Schiffe erwogen. Nach der schweren Beschädigung der Gneisenau durch einen britischen Luftangriff 1942 wurde der Umbau begonnen, aber Anfang 1943 abgebrochen.

Das Original

Das deutsche Schlachtschiff SMS Friedrich der Große war eines von fünf 1909-13 gebauten als Linienschiff klassifizierten Schiffen der Kaiser-Klasse. Die Kaiser-Klasse folgte auf die Helgoland-Klasse. Sie unterschied sich durch Turbinenantrieb sowie die Reduzierung der 30,5-cm-Türme von sechs auf fünf – einer vorne, zwei Flügeltürme mittschiffs und zwei übereinander angeordnet achtern, wobei theoretisch alle fünf eine Breitseite feuern konnten (tatsächlich galt dies für die beiden Flügeltürme nur eingeschränkt). Durch die Reduktion der Zahl der Türme konnte die Panzerung verstärkt werden. Friedrich der Große war als Flottenflaggschiff ausgerüstet und diente als solches bis 1917.

 

27.11.1942 - 80 Jahre Selbstversenkung der Flotte in Toulon

 


Heute vor 80 Jahren, am 27. November 1942, versenkte sich die französische Flotte in Toulon selbst (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Flaggschiff dieser Flotte war das Schlachtschiff Strasbourg. Die deutschen Truppen hatten am 11. November 1942 begonnen, Vichy-Frankreich zu besetzen (Unternehmen Anton). Am 27. November sollte Toulon und die dort inaktiv liegende französische Flotte erobert werden (Unternehmen Lila). Beim Vormarsch der deutschen Panzer in den Marinestützpunkt kam es zu einem kurzen Schusswechsel der Strasbourg mit deutschen Panzern, durch den die Zeit für die Selbstversenkung gewonnen wurde. Viele der wichtigen Systeme des Schiffs wurden vor der Versenkung im flachen Hafen zerstört, so dass das Schiff wie die meisten anderen Schiffe der Flotte ein Totalverlust wurde.

Das Original

Der japanische Zerstörer Satsuki (皐月) war eines von zwölf von 1923-25 gebauten Schiffe der Mutsuki-Klasse. Diese Klasse war eine verbesserte Version der Kamikaze-Klasse und erhielt statt der drei 53,3-cm-Zwillingstorpedorohre der Vorgängerklasse zwei 61-cm-Drillingstorpedorohre. Diese erhielten auch erstmals Nachladevorrichtungen. Auch die Bugform wurde abgeändert und die Mutsuki-Klasse erhielt einen S-förmigen Bug, der charakteristisch für damalige japanische Schiffe war. Dies war die letzte japanische Zerstörer-Klasse mit einer Torpedokuhl und Geschützen in offenen Einzellafetten, es folgte die Fubuki-Klasse, die einen neuen Standard im Zerstörerbau setzte und die Schiffe der Satsuki-Klasse dann alt aussehen ließ. Alle zwölf Schiffe der Klasse dienten dennoch im Zweiten Weltkrieg und wurde in diesem versenkt - ein Schicksal, dass sie mit den meisten moderneren japanischen Zerstörern teilten.

 

25.08.1942 - 80 Jahre Unternehmen Wunderland

 


Heute vor 80 Jahren, am 25. August 1942, versenkte der deutsche Schwere Kreuzer Admiral Scheer während des Unternehmens Wunderland den russischen Eisbrecher Alexander Sibirjakow (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Unternehmen Wunderland richtete sich den die russischen Konvois durch die Nordostpassage. Unterstützt von U-Booten sollte Admiral Scheer in die Karasee vorstoßen. Es gelang ihr aber nur den Eisbrecher Alexander Sibirjakow zu stellen und zu versenken. Hierbei starben 103 Mann der Besatzung des Eisbrechers. Die Überlebenden gerieten überwiegend in Gefangenschaft, wobei weitere im KZ Stutthof starben. Am 27. August griff Admiral Scheer noch den Hafen Dikson an, konnte dort aber nur zwei Schiffe beschädigen. Die U-Boote konnten auch nur einen Frachter sowie zwei Schlepper und zwei Leichter versenken, wobei auf letzteren 305 politische Gefangene, die nach Sibirien in Straflager des Gulags gebracht werden sollten, starben.

Das Original

Der Schwere Kreuzer USS Baltimore (CA-68) war das Typschiff einer Klasse von 14 von 1941-45 gebauten Schiffen. Die Baltimore-Klasse war eine Weiterentwicklung der Wichita, konnte aber ohne Rücksicht auf Begrenzungen durch die Flottenverträge entwickelt werden. Die US Navy gab damals Leichten Kreuzern Priorität (sprich der Cleveland-Klasse), so dass für den Entwurf und den Bau der Schweren Kreuzer der Baltimore-Klasse mehr Zeit blieb. Die Klasse fiel größer und geräumiger aus, war gut gepanzert. Sieben der Kreuzer wurden noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Die Kreuzer der Klasse wurden nach dem Zweiten Weltkrieg im größeren Umfang als die Leichten Kreuzer in Dienst behalten, 13 der Schiffe dienten während des Koreakriegs. Vier wurden zu Lenkwaffenkreuzer umgebaut und diese plus ein umgebautes Schiff dienten noch während des Vietnamkriegs.

 

15.06.1942 - 80 Jahre Indienststellung von USS Cleveland

 


Heute vor 80 Jahren, am 15. Juni 1942, wurde der Leichte Kreuzer USS Cleveland in Dienst gestellt. (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Cleveland war das Typschiff einer Klasse von 27 Kreuzern, d.h. der Klasse, von der die meisten Leichten Kreuzer gebaut wurden. Die Klasse ist auch Beispiel für die damalige industrielle Kapazität der USA, da alleine von dieser Klasse mehr Leichte Kreuzer gebaut wurden, als die japanische Marine insgesamt an Leichten Kreuzern während des Zweiten Weltkriegs in Dienst hatte.

Das Original

Der japanische Geleitflugzeugträger Unyo (雲鷹) war ursprünglich kurz vor dem Zweiten Weltkrieg als Passagierschiff Yawata Maru (八幡丸) der Nitta Maru-Klasse gebaut worden. Diese drei Passagierschiffe waren für Routen nach Europa gedacht, wurden aber, obwohl zwei noch 1940 fertig wurden, wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs in Europa nie so eingesetzt. Alle drei wurden 1941-42 zu Geleitflugzeugträgern der Taiyo-Klasse umgebaut und hauptsächlich als Flugzeugtransporter sowie teilweise als Schulträger eingesetzt.

 

25.10.1944 - 75 Jahre Schlacht von Leyte

 

Heute vor 75 Jahren, am 25. Oktober 1944, wurden die vier japanischen Flugzeugträger unter der Kommando von Ozawa, darunter der Flugzeugträger Zuikaku, in der Schlacht von Kap Engano versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Da nur noch 116 Flugzeuge für die vier Träger vorhanden waren, wurden die Träger dazu verwendet, die US-amerikanischen Trägerkampfgruppen von den anderen japanischen Verbänden abzulenken, so dass diese die alliierte Landungsflotte bei Leyte angreifen konnten. Die US-Verbände unter Halsey gaben auf der Jagd nach den japanischen Trägern tatsächlich die Bewachung der San Bernardino Straße auf, so dass der japanische Verband unter Kurita nach Süden vorstoßen konnte. Die wegen der geringen Zahl von eigenen Flugzeugen praktisch wehrlosen japanischen Träger wurden alle versenkt – ein Opfer, das sinnlos war, da auch die anderen japanischen Verbände gegen die alliierte Übermacht chancenlos waren.

 

24.10.1944 - 75 Jahre Schlacht von Leyte

 

Heute vor 75 Jahren, am 24. Oktober 1944, begann die südliche japanische Gruppe ihren Angriff durch die Surigao Straße (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die japanische Marine hatte einen komplexen Plan entworfen, um die alliierte Landungsflotte vor Leyte anzugreifen. Eine Flugzeugträger-Kampfgruppe, sollte die US-Träger ablenken, während zwei japanische Kampfgruppen von Süden durch die Surigao Straße und eine weitere, größere von Norden durch die San Bernardino Straße die Landungsflotte angreifen sollte. Die nördliche Gruppe unter Kurita erlitt schon beim Anmarsch schwere Verluste durch US-amerikanische U-Boote und Trägerkampflugzeuge, aber danach funktionierte der japanische Plan - abgesehen davon, dass er letztendlich nicht erfolgreich war. Die japanischen Träger unter Ozawa lenkten die US-Träger ab und wurden von diesen in der Schlacht bei Kap Engano versenkt. Die beiden südlichen Gruppen unter Nishimura und Shima banden die Schlachtschiffe und Kreuzer der Nahsicherung – und wurden von diesen in der Surigao Straße versenkt. Kuritas Flotte standen nur noch schwache Verbände im Weg, primär Geleitträger und deren Sicherung. Diesen gelang es aber in der Schlacht von Samar Kuritas schon durch frühere Luftangriffe dezimierten und demoralisierten Verband zu stoppen. Das Schlachtschiff Yamashiro war Teil der Gruppen, die durch die Surigao Straße angriffen und wurde bereits am 24. Oktober durch Luftangriffe beschädigt, wobei etwa 20 Mann der Besatzung starben. In den frühen Stunden des 25. Oktobers erhielt das Schiff erste Torpedotreffer und zahlreiche Artillerietreffer und wurde schließlich durch Torpedos versenkt. Nur zehn Mann der Besatzung überlebten.